Im Wing Tai Grundlagenprogramm der A-Klasse lernt der Schüler zunächst folgende Ausführungsarten von "Schlagtechniken" kennen!
Alle Techniken sind äußerst effektiv, wenn zum richtigen "Moment" das entsprechnede Ziel getroffen wurd (Distanz, Timing, Focus,…).
Der Hieb ist die natürlichste Bewegung!
Jeder Betrunkene oder emotional geladene Agressor führt eher von oben leicht kreisförmige hackende Bewegungen aus. Im Zoo kann man Affen beobachten, die sich mit einfachen wirkungsvollen Hieben prügeln.
Hiebe sind auch im Waffenbereich zu finden: Mit stumpfen Waffen wie Baseballschläger, Stock, Bierglas als Verlänerung des Unterarmes sind hier brachiale Trefferwirkungen die Folge!
Deswegen sind im sportlichen Boxsport Hiebe ausdrücklich verboten: Eine Hammerfaust auf den Wangenknocken kann schnell tödlich enden!
Bei einem Stoß wird der Impuls egal ob Hand- oder Beintechnik hauptsächlich durch die Körpermasse auf den Gegner übertragen. Dies geschieht über Gewichtsverlagerung. Der Kämpfer verlegt sein "Gewicht" in den Stoß. Wichtig ist dabei in Balance zu bleiben, gerade wenn man nicht getroffen hat!
Stöße werden eher kraftvoll und im Vergleich zu anderen Techniken langsam ausgeführt!
Wir stoßen "hart auf weich" und "weich auf hart"!
Der Kopf ist das härteste Organ. Dort sollte also mit offenen Hand gearbeitet werden. Anderseits werdenStöße in den Unterlaib eher mit der Faust ausgeführt!
Der enorme Impuls hat Knochenbrüche, Verstauchungen sowie Risse/Platzen der inneren Organe zur Folge.
Peitschenartige Schläge sind vergleichbar mit einer "Kugel an einem Seil". Die Kugel wird geschleudert!
Dies erfordert ein sehr schnelles weich abgestimmtes Bewegen des ganzen Körpers, vergleichbar einer zuschnappenden Schlange. Peitschenartige Schläge sind explosiv und erzeugen eher oberflächliche Treffer mit Schockwirkung! Der Gegner wird kurzzeitig abgelenkt, verkrampft und kommt in einen Zeitnachteil. - Präzise Schläge brauchen nicht kräftig sein: eine Nase blutet schnell!
Schläge werden eher auf der langen Distanz eingesetzt oder zur Vorbereitung von kräftigeren Folgetechniken (Hieb, Stoß).
Eine Sonderform sind "Fingerjabs": Der ungeübte Anwender kann sich hier allerdings eher selbst verletzten, allerdings sind die Trefferzonen z.B. Augen sehr empfindlich!
Die entsprechende Körpermechanik entwickelt sich erst im Laufe der Zeit durch intensives oder bewusstes Training.
Um die Wirkung zu erhöhen ist wichtig, den ganzen Körper zu beteiligen. Also bei einer Handtechnik nicht nur den Arm zu benutzen, sondern den Oberkörper und den Rumpf!
Dies lernt man am einfachsten im Wing Tai Waffenprogramm!
